Neues zu entdecken ist  schwierig, alles scheint bekannt zu sein. Die großen Entdeckungsreisen führen heutzutage zum Mond. Tatsächlich? Haben Sie sich schon einmal gefragt, weshalb ein Schrebergarten, Schrebergarten heißt? Was ein Quadratmeter auf der Ringstrasse in den 1870ern gekostet hat? Was eine barocke Gartenanlage mit Descartes zu tun hat oder warum ausgerechnet Herkules-Skulpturen den Michaelerplatz dominieren? Nun, da ist sie, Ihre ganz persönliche Entdeckungsreise in die Kultur-Geschichte der Stadt. 

Überblicks-Führungen

Stadtführungen 

Wien, Wien, nur du allein, dichtet und komponiert Rudolf Sieczynki 1912, sollst stets die Stadt meiner Träume sein! Wo die alten Häuser stehn, aber dennoch die Moderne allgegenwärtig ist. Diese Mischung macht das Flair der Stadt aus: Die Stadt als lebender Organismus, der niemals aufhört zu wachsen. Gotik, Renaissance, Barock, Biedermaier, Historismus, Art Nouveau, Moderne. Alles da. Diese Spaziergänge durch die Kultur- und Architekturgeschichte, führen uns auch zu den weniger frequentierten 'Platzerln'.

Museumsführungen

Wir führen Sie durch alle großen Museen der Stadt und bieten Ihnen einen Überblick über die Sammlungstätigkeit der Habsburger im Kunsthistorischen Museum und in der Österreichischen Nationalgalerie des Belvedere. Zusätzlich: Heeresgeschichtliches Museum, Schatzkammer, Haus der Geschichte, Literaturmuseum, Wien Museum, Museum Leopold, Albertina u.v.m. Lassen Sie uns einfach wissen, was Sie interessiert und wir schlagen Ihnen das passende Haus vor.

Schloss Schönbrunn 

1619: Kaiser Matthias begibt sich auf einen Jagdausflug in die Wälder entlang des Wien-Flusses. Er verirrt sich, sucht nach Wasser. Als er welches findet, meint er: "Oh schau, welch schön Brunn". Jetzt wissen wir, wie der Name entstand, lange bevor noch das Schloss errichtet war. Natürlich nur, wenn wir diesem Mythos Glauben schenken wollen. Ganz aus der Luft gegriffen scheint all das nicht zu sein. Warum? Das - und vieles mehr - erfahren Sie im spannendsten Schloss der Habsburger.

Themenführungen in der Stadt

Das Jüdische Wien 

Wien lässt sich ohne Juden nicht denken. Kaum ein Jahrhundert, in dem sie die Stadt nicht geprägt hätten. Als Berater oder als Financiers kaiserlicher Kriegszüge und Prachtbauten. Nicht, weil sie so maßlos reich gewesen wären, sondern indem sie sich selbst verschuldeten. Sie haben ein soziales Netz geknüpft, das nicht nur Juden zugute kam, schließlich bildeten sie die intellektuelle Elite und mussten dennoch stets mit der Vertreibung rechnen, die im Nationalsozialismus ihren grausamen Höhepunkt fand. 

Das Rote Wien (1919-1934)

Mai 1919: Die Sozialdemokratie wird zur dominierenden Kraft einer viel zu großen Hauptstadt. Reformen der Gesundheits-, Sozial-, Steuer- und Bildungspolitik werden in Angriff genommen. Heute noch am augenfälligsten ist die Schaffung von rund 64.000 menschenwürdigen Wohnungen für 220.000 Menschen in etwa 400 "Arbeiterburgen". Die größte ist der Karl-Marx-Hof. Dort werden wir die meiste Zeit verbringen, um die Voraussetzungen und die Auswirkungen der Zwischenkriegszeit zu behandeln - ein Diskussions-Rundgang.

Griechische Mythologie in Wien 

Ein etwas anderer Spaziergang, in dem nicht Wien im Mittelpunkt steht. Wir werden der Frage nachgehen, warum das Interesse an griechischer Mythologie nie versiegen wollte, weshalb ausgerechnet die griechischen Götter sich gehäuft im gesamten europäischen Raum wieder finden, die germanische Götterwelt aber so lange ein Schattendasein führte. Wir werden die Götter in Wien besuchen und in ihre Geschichten eintauchen.

Die Ringstrasse -
Wien wird Weltstadt

"Es ist mein Wille ...", so ließ Kaiser Franz Joseph verlautbaren und meinte die Errichtung einer Prachtstraße. Das Ergebnis: Die größte Baustelle der Welt. Ein spannender Spaziergang zu den imperialen Gebäuden und den bürgerlichen Palästen. Wir werfen einen - auch durchaus kritischen - Blick auf Leben und Wirken des Kaisers. 1848-1916 - eine Epoche, die bis heute nachwirkt. Nicht zuletzt durch die Etablierung der Parteien und natürlich den Ersten Weltkrieg.

Kirchenführung (Sakralbauten von der Romanik bis zum Klassiszismus)

Der Barockisierungswelle nach dem 30-jährigen Krieg fallen fast alle Renaissance-Kirchen der Stadt zum Opfer. Gotische Sakralbauten 'überleben'; auch, weil der Stephansdom als unantastbar gilt. Romanische Strukturen waren kaum bekannt - die unterirdische, rätselhafte Virgilkapelle wurde erst in den 1970er Jahren wieder entdeckt. Das Barock schafft aber  auch die atemberaubendsten Meisterwerke der Architekturgeschichte mit grandiosen Innenausstattungen. Ein Spaziergang zum Staunen

Das Naturverständnis im Barock -
Voraussetzungen und Nachwehen

Wien ist eine grüne Stadt. Nahezu 50% der Oberfläche sind grün. Ein bisserl geschummelt ist das schon, denn der Wienerwald (soweit innerhalb der Stadtgrenzen) und die Weinberge zählen dazu. Dennoch: 23 Bezirke mit 230 Parks. Wollte man pro Tag einen Park besuchen, wäre man von März bis Oktober unterwegs. Das kann sich sehen lassen. Diese Grünanlagen sind Zeugen einer regen Kulturgeschichte und ein Naturerlebnis. Deshalb ist das eine Tour mit Fremdenführer und Waldpädagoge.

Detailführungen in den Museen

Themen- und Epochen-Führungen im Kunsthistorischen Museum (KHM)

Wir verfolgen ein bis zwei Themen durch die Kulturgeschichte. Z.B. das Naturverständnis. Dass wir heute Natur als Landschaft wahrnehmen, ist nicht selbstverständlich. Die Begriffe setzen ein ästhetisches Verhältnis voraus. Wie aber kann ein solches Verhältnis entstehen, in einer Zeit, als die Natur vor allem Nahrungslieferant und Gefahrenquelle ist? Das und die Entwicklung dieses Verständnisses werden wir klären. Oder wir suchen nach Gemälden, die einen revolutionären Weg gehen. Und davon gibt es im KHM eine Menge. 

Detailführungen im Kunsthistorischen Museum und im Belvedere

Wir stehen vor dem Gemälde Die Malkunst. Was veranlasst Jan Vermeer dazu, nicht das Gemälde selbst zu signieren, sondern die Landkarte im Bild? Ist es ein Selbstportrait, wie lange angenommen? Wohl kaum. Vermeer entpersonifiziert den Maler, indem er dessen Rücken präsentiert. Auf den ersten Blick nichts weiter, als ein Maler in seinem Atelier, entpuppt sich dieses Gemälde als gigantischer Meilenstein der Kunstgeschichte. Seit drei Jahrhunderten stellt dieses Gemälde die Kritikerwelt vor ein Rätsel. 

Epochenführung im Belvedere (Österreichische Nationalgalerie)

Das Konzept der 'modernen' Genremalerei findet ihren Ursprung in den Niederlanden des späten 16. Jhds. In Österreich erlebt die Genremalerei ihren Höhepunkt in der Zeit des Biedermeier. Im Vergleich zu Italien, Frankreich, England mag die österreichische Malerei der ersten Hälfte des 19. Jhds etwas provinziell wirken. Allerdings nur auf den ersten Blick. Wir wagen einen zweiten und dritten Blick, der alles auf den Kopf stellt. Es gibt keinen besseren Ort als das Belvedere, um diese aufregenden Epoche zu entdecken.